EFD - Eurasierschauen - Termine
Allgemeines - von Equipment bis Anreise
Was muss der Ausstellungseurasier können?
Klasse, dass Sie Ihr schönes Eurasier-Prachtexemplar auf Ausstellungen zeigen möchten! Dies ist ein großartiger Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit und zur Präsentation unserer Rasse.
Durch ein ausgebildetes, kompetentes Bewertungsteam, bestehend aus Tierarzt/in und Zuchtwarten erhält Ihr Eurasier eine qualifizierte Beurteilung. Für Sie selbst, für die Zuchtverantwortlichen und den Züchter Ihres Hundes ist das ein unglaublich wichtiges „Feedback“, nämlich über die Ergebnisse der „Zuchtbemühungen“. Ein spannender und interessanter Tag liegt vor Ihnen und Ihrem Hund - viele nette Gespräche und ein Wiedersehen mit der Eurasierverwandtschaft und ihren Menschen entschädigt für den Aufwand. Was Sie dabei beachten und wissen sollten, was ihr Hund leisten muss, damit der Ausstellungsbesuch nicht in Stress ausartet und zu einem erfolgreichen Tag für Sie und Ihren Eurasier wird, haben wir nachfolgend für Sie zusammengestellt.
Allgemeines - von Equipment bis Anreise
Ganz wichtig: Meldebestätigung (Überweisungsbeleg der Meldegebühren) und gültiger Impfpass sind neben dem Hund natürlich die wichtigsten Utensilien, die keinesfalls fehlen dürfen!
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zwischen 9.00 und 10.00 Uhr am Vormittag mit dem Richten, der Einlass der Hunde erfolgt ca. ab 8.00 Uhr. Zuerst werden immer Rüden nach Klassen, dann Hündinnen nach Klassen gerichtet. Die Parkplatzsuche, der Einlass in die Halle oder auf das Gelände und die Tierarztkontrolle (Impfpass mit gültigem Impfstatus) benötigen oft mehr Zeit, als man kalkuliert hat. Unruhe und Stress übertragen sich auf Ihren Hund. Deshalb reisen Sie bitte so zeitig an, dass Sie sich bequem orientieren und gemütlich mitsamt Ihrer Ausstattung und Ihrem Eurasier zum Ausstellungsgelände, bzw. zu dem Ring, in dem die Eurasier bewertet werden, schlendern können. Mit ihrem Hund waren Sie am Ausstellungstag schon früh am Morgen ausgiebig spazieren. Falls ihn nötige Geschäfte drücken, werden Sie nämlich wenig Freude mit ihrem Hund im Ausstellungsbereich haben. Manchmal sind Parkplatz und Gelände weit voneinander entfernt und man muss ein gutes Stück laufen, beim „Reisegepäck ist deshalb Zweckmäßigkeit“ gefragt. Man hat schon einiges Mobiliar zu schleppen.
Im Ausstellungsbereich, bzw. nach dem Einlass holen Sie sich erst einen Katalog. In diesem finden Sie eine Beschreibung, in welchem Ring die Eurasier gerichtet werden. Die Ringe sind normalerweise nummeriert und ausgeschildert. Sie sollten spätestens eine halbe Stunde vor dem Beginn des Bewertens am Ring sein, damit Sie sich im Ring beim Sonderleiter melden, eine Kopie der Ahnentafel Ihres Eurasiers vorlegen und die Startnummer des Hundes abholen können. Falls Sie nämlich noch an der Tageskasse etwas be- oder nachzahlen müssen, wird es knapp mit der Zeit.
Für ihre Startnummer haben Sie entweder eine Sicherheitsnadel oder eine alternative Befestigungsmöglichkeit parat. Die Startnummer muss gut lesbar an Ihnen befestigt sein. Am Ring richten Sie sich erst einmal häuslich ein. Sie haben einen bequemen Campingstuhl dabei, Reiseproviant für sich selbst, eine Decke und eine Wasserschüssel mit Trinkwasservorrat für Ihren Hund, eventuell auch Futter. Ihr Hund ist gepflegt und gut gebürstet, er hat keine „dritten“ Filzohren oder verfilzte Ellenbogen. Wie wir alle wissen, reicht es, wenn wir unsere Hunde 1 x wöchentlich kämmen, deshalb sollte das Kämmen vor der Ausstellung genügen, sofern sich Ihr Hund nicht gerade in etwas gewälzt hat. Professionell vorgeführt wird entweder mit einer Ausstellungsleine (käuflich erwerbbar) oder einem dünnen Halsband und 1,5 m Leine. Die Leine darf weder zu lang sein, noch kann ein Eurasier mit Brustgeschirr und Flexileine vorgestellt werden!
Was muss der Ausstellungseurasier können?
- Gebisskontrolle eventuell auch durch ein Mitglied das Bewertungsteam - die Vollständigkeit der Zähne wird hier getestet
- Locker an der Leine links vom Besitzer traben - nicht galoppieren! Das Bewertungsteam überprüft das korrekte Gangwerk und die Art der Bewegung des Hundes.
- Kommando „Steh“! Direkt vor dem Gremiumstisch beurteilt das Bewertungsteam die Details des Hundes, er muss ihn in ganzer Pracht begutachten können
- Berührung und Gebäudekontrolle vom Bewertungsteam muss der Hund tolerieren.
Hört sich schwierig an? ALLES HALB SO WILD!
Damit sich Ihr Hund die Zähne anschauen lässt, üben Sie es schon von Welpenzeit an immer wieder zu Hause. Das muss Routine für ihn sein! Am besten lassen Sie Ihren Hund vor sich absitzen und knien sich hinter ihn, so dass sie ihn ein wenig im „Schwitzkasten“ haben. Greifen Sie ihn dann mit der linken Hand am Unterkiefer und ziehen Sie mit der anderen Hand die linken Lefzen hoch und begutachten dann kurz die Zähne. Danach andersherum. Aber verdecken Sie ihm bei der Prozedur nicht die Augen, das verunsichert. Loben Sie Ihn ausführlich und vergessen Sie die Belohnung nicht! Wenn es bei Ihnen problemlos funktioniert, testen Sie es mit Ihren Freunden und Bekannten! Somit wird ihr Hund die Gebisskontrolle auch im Ring anstandslos tolerieren. Klar ist auch, dass sich unsere Eurasier Fremden gegenüber eher misstrauisch zeigen, aber im Ring stellt sich das oftmals anders dar, wenn Ihr Hund von Ihnen daran gewöhnt wurde, dass er die Berührung von Fremden zu tolerieren hat. Er muss es nicht lieben, er muss es nur tolerieren. Dies ist ebenfalls reine Übungssache vom Welpenalter an. Ein Mitglied (meist der Tierarzt) des Bewertungsteams prüft oft die Festigkeit des Rückens oder die Fellstruktur. Ihr Hund darf weder panisch die Flucht ergreifen, noch dem unliebsamen Fremden die Hand tackern.
Wenn Sie einen Rüden haben, werden bei ihm auch die Hoden kontrolliert! Er muss zwei normal entwickelte Hoden vorweisen können. Ist ihr Rüde kastriert, gibt es bei einigen Schauen extra eine Kastratenklasse. Nun, wie übt man denn das? Gehen Sie auf Ihren Hund zu und fangen Sie entspannt an, ihn vom Kopf aus in Richtung Rutenansatz zu streicheln, soweit, bis Sie an den Hoden angelangt sind und diese fühlen können. Dieses Procedere muss er allerdings im Stehen über sich ergehen lassen. Öfters zu Hause geübt, wird auch das zur Routine - wenn auch verständlicherweise wenig geliebte. Jetzt nur noch locker an der Leine laufen und vor dem Richtertisch ins „Steh“! Ihr Hund sollte IMMER links von Ihnen laufen. Das Bewertungsteam möchte ja nicht Ihre Revuebeine, sondern Ihren Hund bewerten. Üben Sie das doch beim Spaziergang, laufen Sie mit Ihrem Hund im Kreis und geben Sie im Anschluss den Befehl „Steh“, am besten halten Sie ihm ein Leckerlie direkt vor die Nase. Im Ring allerdings nur noch die leere Hand! Falls sich ihr Hund immer wie automatisch absetzen möchte, knien Sie sich zu ihm und üben Sie das „Steh“, indem Sie ihn unterstützend mit der linken Hand am Bauch sanft davon abhalten. Wenn er zögert und stehen bleibt, betonen Sie laut und deutlich das Kommando „Steh“ und loben und belohnen Sie ihn eindringlich!
Achten Sie immer darauf, dass Ihr Hund sich im Ring möglichst nicht setzt, auch wenn es für ihn noch so bequem ist. Er sollte sich dem Bewertungsteam immer in ganzer Schönheit und besten Pose präsentieren! Es ist unglaublich wichtig, dass Sie und ihr Hund ein harmonisches Bild abgeben, dass Ihr Hund ausgeglichen und aufmerksam mit Ihnen ein echtes Team bildet! Er sollte keinesfalls die anderen Hunde „anmachen“, geflirtet und gespielt wird dann außerhalb des Ringes! Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!
Der Ablauf im Ring
Wie bereits erwähnt, zuerst werden alle Rüden, dann die Hündinnen gerichtet. Der Ablauf richtet sich nach den gemeldeten Hunden, also nach den Klassen und nach der Anzahl der gemeldeten Hunde.
Bleiben Sie am Ring, damit Sie Ihren Einsatz keinesfalls verpassen! Wenn Ihre Klasse und Ihre Startnummer aufgerufen wird, dann orientieren Sie sich an den Startnummern. Stellen Sie sich im Ring in Startnummernfolge aufsteigend (322, 323, 324) am Ringrand nebeneinander mit Ihren Hunden auf, der Sonderleiter wird Sie einweisen. Halten Sie immer genug Abstand zum Vordermann, damit sich die Hunde nicht provozieren können! Versuchen Sie Ihren Hund auf sich zu konzentrieren, stehen Sie nicht gelangweilt herum, sondern sprechen Sie mit Ihrem Hund! Somit wird es ihm nicht langweilig, er fühlt sich durch den Kontakt zu ihnen bestätigt und viel sicherer und hat keine Zeit „Kollegen“ anzumachen.
Sind alle Teilnehmer Ihrer Klasse im Ring, wird Sie ein Mitglied des Bewertungsteam erst einmal zu einer gemeinsamen Runde im Ring auffordern. Gegen den Uhrzeigersinn traben Sie mit Ihrem Eurasier hintereinander eine Runde oder einige Ründchen. Das Bewertungsteam verschafft sich damit einen ersten Überblick. Danach wird die Truppe gebremst und Hund eins (Nr. 322) kommt separat an den Bewertungstisch zur Einzelbewertung. Das Bewertungsteam begutachtet Kopf, Kopfform, Ohrenstellung, Fellbeschaffenheit, Hoden, Zähne, streichelt oder berührt den Hund etwas kräftiger um die Festigkeit des Rückens zu testen. Danach lässt er Sie noch einmal diagonal durch den Ring laufen, er schaut sich den Hund in der Bewegung an. Alles was das Team positiv und negativ bemerkt, wird notiert und dem Ringschreiber zur Erstellung des Bewertungsberichts übergeben, den Sie am Ende der Ausstellung mit einer sogenannten Formwertnote bekommen. Wenn er mit der Einzelbewertung fertig ist, wird er Sie bitten zu warten und hinter die letzte Startnummer aufzuschließen.
Wenn alle Hunde der Klasse ihre Einzelbewertung bekommen haben, wird das Bewertungsteam noch einmal alle Hundebesitzer auffordern im Ring einige Runden hintereinander zu traben. Das Bewertungsteam wird danach die Hunde platzieren, nämlich auf die Plätze 1 - 4. Üblicherweise gratuliert man dem Sieger, bzw. den platzierten Hunden und toleriert fair und wie ein Sportsmann das Urteil des Bewertungsteam. Ihr Eurasier ist und bleibt der Schönste - unabhängig vom Urteil des Bewertungsteam! Nach der Platzierung können Sie den Ring verlassen. Falls Ihr Hund zu Ausscheidungswettbewerben gebraucht wird (Anwartschaften, „Bester Rüde“ oder „Rassebester“) wird der Sonderleiter Sie bitten, in unmittelbarer Nähe zu bleiben, bzw. Sie einweisen. Danach sind Sie bis zur Preisverleihung und Übergabe der Pokale und Bewertungsberichte erst einmal „frei“. Fragen Sie beim Sonderleiter nach, wann die Preisverleihung stattfinden wird!